Agamemnon hat geschrieben:Schnuffz hat geschrieben:Agamemnon hat geschrieben:Also wer glaubt, dass wir das Geld je wiedersehen, der glaubt auch noch an den Weihnachtsmann.
Aga, lass uns in ca. 5Jahren nochmals alles rueckblickend betrachten und wenn Deutschland nur 1 Euro draufgelegt hat, lad ich Dich in ein Restaurant Deiner Wahl ein.
Sollte Deutschland jedoch mindestens 1 Euro Gewinn gemacht haben, suche ich das Restaurant aus und Du zahlst.
Also fang bitte schonmal sparen an

So, der Schuldenschnitt für Privatgläubiger liegt am Ende schon mal bei 95,7%, was einem Realverlust von fast 200 Milliarden Euro bedeutet.
Die Staatsschulden liegen bei über 150 % des BIP - und täglich werden sie mehr. Wenn schon die Kapitalanleger kein Geld zurückbekommen, werden es die Staaten erst recht nicht. Vor allem, wenn es in Griechenland selbst keine Strukturänderungen gibt und Wachwstum auf lange Zeit nicht in Sicht ist. Eher rutscht das Land (leider) in die Rezension mit den ganzen beschlossenen Sparmaßnahmen. Klar, noch erhalten wir schön Zinsen... aber eines nicht mehr allzu fernen Tages wird ein Schnitt gemacht werden müssen, auf die eine oder andere Art.
Lange Rede, kurzer Sinn: Ich vertrete immer noch die Stammtischmeinung... und fange schon mal mit der Restaurant-Suche an
PS: Die Zahlen habe ich aus der Presse. Ich bin kein Bänker und kenne mich in der Materie nur bedingt aus - genau die richtige Voraussetzung für eine zünftige Stammtischparole

Nicht die Dinge vermischen bitte:
Erst ging es um legt Deutschland drauf oder nicht und / oder profitiert Deutschland davon. Wusstest Du, dass die EZB ihre eigenen Papiere griechischer Staatsschulden vor ein paar Wochen umschreiben hat lassen, damit diese eben
nicht an diesem Schuldenschnitt teilnehmen?
Dass die Banken abschreiben muessen, Pech.. ist wie jedes Investment, Risiko ist immer, hier hats reingehauen, das ist aber denen ihr taegliches Geschaeft!
Auch dass Griechenland per se in der momentanen Situation nicht ueberlebensfaehig ist und dass die momentanen "Rettungsversuche" ziemlich stark an Argentinien vor Jahren und unseren lieben Horst Koehler und verfehlte Strategie ("zu Tode sparen") erinnert (kannst Du gerne mal googeln), auch das.
Nur: Ich bleibe dabei: Deutschland profitiert mehr, bedeutend mehr, als es reinsteckt. Kurzfristig nun *stammtischparolenartig* die armen armen Banken zu bedauern, den Nachbarn, der die Dollarzeichen in den Augen hatte und bei Kurs ~40 griechische Anleihen gekauft hat (hab so einige ausgelacht die letzten Wochen...), den Hedge Fonds, etc., ich bleib dabei, das Geld, das da unten verbrannt wird, ist nicht das des Steuerzahlers!
Gesamtwirtschaftlich betrachtet profitiert vor allem Deutschland und hoffentlich auch bald Europa (Situation geklaert, starke Wirtschaft, starke Waehrung, ein
vernuenftiges und schlagkraeftiges Bestrafungssystem fuer Defizitsuender).
Tante Edith fuegt noch hinzu:
Der Spiegelartikel vergisst in meinen Augen, dass der deutsche Steuerzahler schon x Milliarden in Griechenland und Resteuropa reingesteckt hat, von denen fraglich ist, ob er eben diese wiedersieht. Das bestreite ich auch nicht. Nur wenn auf der einen Seite x Milliarden "vernichtet" werden, auf der anderen Seite aber y Milliarden eingespart werden (Stichwort: Deutschland refinanziert sich momentan billiger als Marktzinssatz) und dazu noch an zusaetzlicher Seite z Milliarden Gewinn gemacht werden uuuuund schlussendlich x<y+z ist, dann sehe ich meine Aussage immer noch als korrekt an.
Und das wird nun schlussendlich ueberraschen: Hier im Buero hab ich die Wette laufen, dass bis Jahresende die Griechen pleite sind bzw. keinen Euro mehr haben. Das widerspricht aber auch nicht obige Aussage
