Freut mich, dass sich hier eine kleine Filmdiskussion entwickelt!
Das mit den Starwars Filmen sehe ich genauso wie Kralle. Aber das liegt für mich im speziellen jetzt an zwei Sachen: Das Design der Technik und die Effekte sehen in den alten besser einfach überzeugender aus. Das visuelle Package ist einfach harmonischer. Der Concept Artist für alles technische war eben ein richtiger Produkt Designer und nicht, wie bei den neuen, "nur" Designer. Mann die coolen kaputte, verschrammte, schmutzige Technik ist einfach super stimmig.
Zweiter Grund sind die Verflechtungen der Charaktere, die Psyche und die gesamte Geschichte. Das Vater / Sohn Thema, Das loslassen von zu Hause, die Entdeckung einer Galaxie, die Geburt eines Helden, Dreiecks Beziehungen...
George Lucas hat da wirklich sämtliche Schablonen für gute Geschichten reingepackt.
In den neuen Filmen kommt das alles leider zu kurz. Da erlebt man eher die politische Geschicklichkeit und Manipulation des Imperators und Anakins Angst jemanden zu verlieren, den man Liebt. Grade diesen Wandel zu Darth Vader fand ich so unrealistisch und schlecht. Da kippt ein komplettes Charakterprofil einfach so um. -Gut Anakin war schon sehr naiv...aber kinder töten um die vermeintliche Liebe vor einem ungewissen tot zu retten!? Naja...
Die Klonkriege sind geschichtlich und von den Idealen her totale Nebensache, da sie ja komplett fingiert sind...denn eigentlich gibt es da keinen Konflikt.
Ich beschäftige mich schon länger mit den Funktionsweisen von Filmgeschichten und mittlerweile kann ich oft die nächsten 3 - 5 Minuten eines Filmplots vorhersagen. Für mich ist das Lösen und verstehen eines Filmthemas spannend wie ein Krimi! Mich interessieren die theoretischen Fragen: Wieso wurde die Szene da jetzt eingeschoben? Wie wirkt sie sich auf die Story aus? Warum wurde der Charakter vorgestellt? Warum hat er so gehandelt? Könnte man es besser machen? etc. Grade solche Filme mit Geheimnissen, Wendungen und undurchschaubarer Geschichte, tollen Charakteren oder auch großen Fehlern kitzeln mein Hirn...und dann möchte ich den Film analysieren, auseinander nehmen und zerpflücken
Ich finde man kann Filme schauen mit Essen vergleichen:
Ein dicker BigMac ab und zu ist auch was schönes, aber die Geschmacksnerven kitzelt es nur kurzweilig. Ein richtig gut gewürztes, butterweiches Steak mit tollen beilagen und Dessert kitzelt den Gaumen auch...nur was bleibt eher in Erinnerung? Einer der vielen Big Macs, oder das tolle besondere Essen? Isst man lieber ausländische Küche, oder bleibt bei Schweinshaxen? Das ist von Typ zu Typ unterschiedlich.
Als ich mit Fieber im Bett gelegen habe, habe ich auch viel TV geglotzt. Und da war "two and a half men" und "immer wieder jim" schon sehr cool.
Ach und TF2 kannste mit und ohne Brain spielen. Wenn das brain an ist, kommen diese coolen Aktionen, mit denen man das komplette Spiel auf dem Server umdreht und dann doch gewinnt anstatt zu verlieren.
