Tja, was tun, wenn sich der "Community-Anbieter" plötzlich entscheidet, die AGB zu ändern?
Facebook bekennt sich zu Datengier
Von Richard Meusers
Facebook macht mit seinen Nutzerdaten ab sofort absolut alles, was es will.
Der Datenhunger von Betreibern sogenannter Social Networks ist so groß wie bekannt. Um den Nutzern allfällige Bedenken hinsichtlich ihrer Privatsphäre zu nehmen, versprechen die meisten Plattformen in ihren Geschäftsbedingungen strenge Zurückhaltung, was die Auswertung persönlicher Angaben betrifft. Das gilt auch für Facebook, dessen Verantwortliche zusichern, hochgeladene Daten eines Profils würden nach Löschung des entsprechenden Accounts ebenfalls verfallen.
Bis jetzt. Facebook lässt sich von seine Nutzern weltweite, immerwährende Rechte einräumen, jeden vom Nutzer generierten Inhalt "nutzen, kopieren, veröffentlichen, streamen, speichern, aufbewahren, öffentlich aufführen oder zeigen, ausstrahlen, scannen, umformatieren" zu dürfen. Kurz und gut, Facebook kann tun und lassen, was es will, wie der "Consumerist" zusammenfasst.
Das ist eine bisher beispiellose Gier-Attacke mit potentiell weit reichenden Folgen, denn sie kommt einer unbeschränkten Abtretung der Nutzungsrechte auch an selbst generierten Inhalten gleich. Da kann man Facebook nur die Daumen drücken, dass sich die gesammelten Facebook-Geständnisse eines rechtlosen Nutzers bald zu einem Bestseller entwickeln, den man ohne Beteiligung des Urhebers gewinnbringend vermarkten könnte. Das mag nicht sehr wahrscheinlich sein - dass es laut AGB nun aber überhaupt denkbar wäre, ist schon ein ziemlich schlechter Witz.
http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,15 ... 14,00.html
Ich glaube ja immer noch, daß google irgendwann mal einen ähnlichen Schritt machen wird. Allerdings haben die mit der google-Suchmaschine,Youtube-Profilen, gmail, google earth, picasa, dem googlephone und zig anderen anwendungen tausendmal mehr Wissen über jeden Nutzer gesammelt, als wir uns wahrscheinlich vorstellen können.
Mal angenommen, man nutzt nur die google-Suchmaschine, google-earth und gmail.
Überlegt mal selbst, was google damit alles über einen selbst wissen kann, wenn diese Daten auf einen google-Server zusammengeführt werden.
