
Der Film-Sammelthread
Moderator: Krallzehe
Liest dich ja wirklich grausig! Schlechter als Resident Evil! Herrjeh!# „Doom“ basiert auf dem gleichnamigen Computerspiel, eines jener beargwöhnten Ego-Shooter, die gerne für die Amokläufe Jugendlicher (mit) verantwortlich gemacht werden. Der deutsche Zusatz im Titel will denn auch darauf hinweisen, dass hier weniger ein originaler Film feilgeboten wird, sondern etwas, das primär auf die wissenden Fans – hauptsächlich männlichen Jugendlichen und jungen Erwachsenen – zugeschnitten ist.
Entsprechend müßig gerät jede Kritik, die den Film mangelnder oder mangelhafter Dramaturgie, schlechter Schauspielerei, plumper Action-Reißerei, der Verherrlichung von Gewalt, Waffen und was nicht noch alles bezichtigt. „Doom“ ist keine Sommerkomödie von Eric Rohmer oder Woody Allen. Das ist klar – und mithin MUSS der Film von einer gewissen Warte aus schlecht sein, wie viele seiner Art. Ihr Sinn und Zweck ist eben ein anderer: nicht als allzu fein geltende Bedürfnisse befriedigen. Und dank Camp, Kitsch und Trash – unter Rückendeckung von Postmoderne und Ironie – kann man das auf einer höheren Ebene goutieren.
Das Problem mit „Doom“ ist nun aber nicht, dass der Film schlecht ist. Das Problem ist, dass er nicht schlecht genug ist. Statt einem zu erlauben, das Hirn auszuschalten und sich an einem sinnfreien Spektakel voller Brutalität, Machismo und Geschwindigkeit so diebisch-froh weil fragwürdig berauschen zu lassen, schämt sich der Film offenbar dessen, was er ist. So muss man bis kurz vor Schluss warten, bis tatsächlich, wie aus dem Spiel bekannt und wie im Trailer versprochen, aus der Ego-Perspektive über den Waffenlauf hinweg durch die Gänge gehuscht wird, um unvermittelt auftauchende Monster und Zombie aufs Übelste niederzumetzeln. So schamlos freimütig und unbekümmert hätte man sich den ganzen Film über gewünscht. Stattdessen traktiert Regisseur Bartkowiak mitsamt seinen Schreibern, dem Neuling David Callaham und Wesley Strick (letzterer immerhin Autor von „Arachnophobia“, „Kap der Angst“ und „Wolf“ und offenbar fatalerweise als Ausputzer für Callaham angeheuert) einem mit einer Pseudo-Geschichte, die ihnen völlig aus den Händen gleitet.
Als hätte es die famosen Klassiker „Aliens“ und „Predator“ nicht gegeben oder aber die schrottigen Nachahmer danach – bis hin zur Zusammenführung „Alien vs. Predator“, ebenfalls eine Videospiel- (und Comic-)Adaption – schleichen hier eine sehr lange Zeit die echten Männer durch unheimliche Gefilde ohne dass etwas geschieht. Spannend, zumindest stimmungsvoll soll das sein, und wirkt doch nur hilflos wie der Versuch, die Soldaten als möglichst knallhart zu präsentieren. Für die Figuren interessiert sich der Film nämlich nicht. So wartet man auf den Beginn des „Zehn kleine Negerlein“-Spiels, das partout nicht losgehen will.
Irgendwann tauchen dann doch die Monster auf, immerhin im Latexanzug, damit weniger peinlich als die üblichen billig-teuren Computer-Unwesen. Allerdings: auf Ekel und Schock wird gesetzt, ein Arm gleich am Anfang abgequetscht, ein Forscher reißt sich im Wahn das Ohr ab. Doch auf das gerade eben erlegte Biest bekommt man nur einen winzigen Blick geboten, während man in übervoller Breite die Recken beim Rätseln über die Zusammenhänge beobachten darf. Geradezu surreal wird es gar, wenn eines der verwachsenen Berserker bei einer Hatz in einer Nano-Wand (der einzig gewitzten Idee) lebendig stecken bleibt – und dort erstmal von allen, vor allen von den Machern des Films, schlichtweg vergessen wird.
Wie hängen denn jetzt die Mutationen der Menschen mit dem künstlichen 24. Chromosom zusammen? Welches dann doch ein geheimes Serum ist, das manche zu Monstern mutieren lässt und aus anderen – die die gut sind – wiederum Supermänner macht. Das irgendwas mit den ausgestorbenen Marsianern zu tun hat und ihrem Sternentor. Und wie viel wusste wirklich die großäugige Samantha. Was ist denn schlimmes ihrem Bruder, dem Helden John auf dem Mars zugestoßen. Auch dieser Schicksalsschlag, der John in die Armee trieb, wird ein paar Mal hochgebracht und letztlich völlig verbummelt.
Ist dieser farbige Soldat jetzt nicht durchs Sternentor weg, wieso ist der wieder hier? Oder wo sind die Leute hin? Und warum, um Himmels Willen, wird da eine der Hauptfiguren plötzlich zum Schuft? All die Fragen wären halb so schlimm, würde alles nicht so hanebüchen ernst und wichtig rübergebracht werden.
Es ist eine heillose Konfusion, in der Bartkowiak umherirrt. Sogar die Action gerät wirr. Dabei hatte der polnisch stämmige Regisseur mit „Romeo Must Die“ seine Fingerfertigkeit im Inszenieren physischer Schauwerte bereits bewiesen. In „Doom“ dagegen setzt er nicht auf schnelle Schnitte und hektische Kamera. Vielmehr orientiert er sich an den Fehlern der Handlungsführung, indem Rasanz dadurch vorgetäuscht, dass einfach irgendwie immer etwas weggelassen wird. Da prügelt sich ein Soldat (welcher genau ist auch schon egal) mit einem Monster in einer Grube, und wie die beiden da nun gelandet sind, wo sie doch noch eben im Flur waren – ach herrje…
Nein, dank „Doom – Der Film“ wünscht man sich glatt so schnörkellos souveränen Unfug wie „Resident Evil“ herbei. Und selbst einem Kumpel beim Daddeln des Vorbildspiels zuzukucken, bringt mehr.
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# | FAZIT
# Die Verfilmung des umstrittenen Computer-Spiels versucht sich als konfuser Spannungsfilm und beherrscht darüber trotz allerlei Ekeleffekte, Brutalität und bemühter Coolness nicht mal die Mittel der plakativsten Effekthascherei.

http://www.cinefacts.de/kino/review/ans ... p?reid=602
„Wissen ist Nacht!“
Prof. Dr. Abdul Nachtigaller
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Million Dollar Baby : Ich finde ein sehr guter Film, geht nur bissel ans Bauchgefühl am schluss.
Sin City : Ein etwas merkwürdiger Film aber wer mal was anderes sehen will, nen muss, einfach nicht nachdenken und das abmetzeln geniesen.
Full Metal Jacket : Kennt ja jeder, aber nach 30 maligem schauen nur noch die Ausbildungsphase anschauen. Aus Texas kommen nur Schwule und Stiere und wie ein Stier sehen sie nicht aus
King of Queens : Fühle mich irgendwie Seelenverwand zu Dag.
Land of Dead : Wie Aldi geschrieben hat, wer Zombies mag, sehenswert.
Bad Taste und Brain Dead : Beide nen Muss, wer viel Blut sehen will und trotzdem lachen will, wie ne Möwe. Keine Angst das Kind ist bloss Hyperaktiv
Train Spotting : Einmal pro Jahr nen muss, einfach nur abgedreht der Film. Die szene wo er die Bettwäsche vollscheisst, einfach nur Königlich.
Sin City : Ein etwas merkwürdiger Film aber wer mal was anderes sehen will, nen muss, einfach nicht nachdenken und das abmetzeln geniesen.
Full Metal Jacket : Kennt ja jeder, aber nach 30 maligem schauen nur noch die Ausbildungsphase anschauen. Aus Texas kommen nur Schwule und Stiere und wie ein Stier sehen sie nicht aus

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Land of Dead : Wie Aldi geschrieben hat, wer Zombies mag, sehenswert.
Bad Taste und Brain Dead : Beide nen Muss, wer viel Blut sehen will und trotzdem lachen will, wie ne Möwe. Keine Angst das Kind ist bloss Hyperaktiv

Train Spotting : Einmal pro Jahr nen muss, einfach nur abgedreht der Film. Die szene wo er die Bettwäsche vollscheisst, einfach nur Königlich.

Einfach genial: Wenn man beim Wort "Mama" 4 Buchstaben austauscht, erhaelt man ploetzlich das Wort "Bier"!
Ich hab gestern Doom gesehen, der Film war einfach geil. Die Story war ganz nett und auch gut gemacht. Im Film kommen sogar Orginal Szenen ausm Spiel vor und teilweise auch aus der Sicht eines Spielers. Kann ich echt nur empfehlen, obwohl ich am Anfang auch skeptisch war. Klar ist er nun nicht so der Hammer wie er eigentlich sein müsste bei so nem Spiel, fand ihn aber dennoch recht gut gelungen 

Kate Beckinsale von einem uralten Videotape von einem Film, der in Barcelona spielt, bei dem es um das Mysterium eines alten Bildes geht und Schachspiel und um ..... eine Liebesbeziehung mit einem, wir raten... 16tel oder 32tel Zigeuner...mein Lieblingsfilm, weil sie so schön um ihre Linie bemüht ist. Hat sie doch gar nicht nötig, etwas niedrig gebaut (ca. 1.60m) sonst alles dran und vor allem ein intelligentes Gesicht.
Cu M@TTT@
Verbringe nicht die Zeit mit der Suche nach einem Hindernis, vielleicht ist keines da.
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- Tempel
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Jaaaaa,Stiernacken hat geschrieben:Full Metal Jacket : Kennt ja jeder, aber nach 30 maligem schauen nur noch die Ausbildungsphase anschauen. Aus Texas kommen nur Schwule und Stiere und wie ein Stier sehen sie nicht aus![]()
den hatten wir letztens auch mal wieder im Laufwerk!
Meine bessere Hälfte fährt eh auf Ausbilder Schmidt ab und kannte das "Original" noch gar nicht:
Privat ..., wie groß sind sie?
Waaas, sie bescheissen mich doch um ein paar Zentimeter. Wusste gar nicht, daß man Scheisse so hoch stapeln kann!

Und mit dem ersten 30 Minuten schauen kann ich Dir auch Recht geben!

Wer mal wieder, passend zur Jahreszeit, am eines Filmes deprimiert sein möchte, dem kann ich Lord of War empfehlen. Ich hab den ja schon in den USA gesehen, der müßte auch bald hier anlaufen.
Nicholas Cage als ruissiger Emigrant, der in New York aufwächst und Waffenhändler wird.
Der Vorspann ist der Hammer, der Film selbst zunächst ganz cool, dann wird er immer wirrer und abgefahrener, bis zum Schluß ... dazu sage ich mal nichts.
Sehenswert, aber nichts für schwache Nerven.
Nicholas Cage als ruissiger Emigrant, der in New York aufwächst und Waffenhändler wird.
Der Vorspann ist der Hammer, der Film selbst zunächst ganz cool, dann wird er immer wirrer und abgefahrener, bis zum Schluß ... dazu sage ich mal nichts.
Sehenswert, aber nichts für schwache Nerven.
"Ihr werdet euch noch wünschen, wir wären politikverdrossen!"
Malkowitsch in Ripleys Game, gerade in der virtuosen Handhabung der Garotte in einem fahrenden Zug. Ein wirklch Netter Killer. der leider nur Undank erntet. Nun ja er erfreut sich zum Schluss im Teatro Olimpico exquister CembaloMusik.
Auch ganz schön.
Auch ganz schön.
Cu M@TTT@
Verbringe nicht die Zeit mit der Suche nach einem Hindernis, vielleicht ist keines da.
Verbringe nicht die Zeit mit der Suche nach einem Hindernis, vielleicht ist keines da.
Ich war gestern in den Chroniken von Narnia und fand ihn sehr gut! 
Man sollte im Vorfeld nicht dem Fehler begehen, und das ganze mit Herr der Ringe vergleichen, denn das hat der Film nicht verdient. Herr der Ringe ist eher ein ernstes Fantasy Gemetzel, Narnia ist ein phantastisches Fantasy Märchen, ich denke so kann man das vergleichen. Narnia fehlt das epische was den Herr der Ringe ausmacht, dafür hat es sehr viel märchenhaftes an sich. Da ich in etwa wusste was auf mich zukam, wurde ich auch nicht enttäuscht. Die Altersfreigabe von 6 Jahren sah man dem Film an, aber das störte nicht weiter. Die CGIs waren durchaus gut, und wenn man nicht sehr darauf geachtet hat, wirkten die Tiere alle sehr real. Man sollte sich in dem Film einfach der Welt hingeben und nicht dauernd an den Herr der Ringe denken. Die ersten 20 Sekunden dachte ich erst, ich wär im falschen Film, aber das war eine sehr gute Einleitung. Als die Kinder in den Zug gestiegen sind dachte ich erst die fahren nach Hogwarts

Man sollte im Vorfeld nicht dem Fehler begehen, und das ganze mit Herr der Ringe vergleichen, denn das hat der Film nicht verdient. Herr der Ringe ist eher ein ernstes Fantasy Gemetzel, Narnia ist ein phantastisches Fantasy Märchen, ich denke so kann man das vergleichen. Narnia fehlt das epische was den Herr der Ringe ausmacht, dafür hat es sehr viel märchenhaftes an sich. Da ich in etwa wusste was auf mich zukam, wurde ich auch nicht enttäuscht. Die Altersfreigabe von 6 Jahren sah man dem Film an, aber das störte nicht weiter. Die CGIs waren durchaus gut, und wenn man nicht sehr darauf geachtet hat, wirkten die Tiere alle sehr real. Man sollte sich in dem Film einfach der Welt hingeben und nicht dauernd an den Herr der Ringe denken. Die ersten 20 Sekunden dachte ich erst, ich wär im falschen Film, aber das war eine sehr gute Einleitung. Als die Kinder in den Zug gestiegen sind dachte ich erst die fahren nach Hogwarts

„Wissen ist Nacht!“
Prof. Dr. Abdul Nachtigaller
Prof. Dr. Abdul Nachtigaller