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Southland Tales

Verfasst: Do 10. Apr 2008, 12:00
von Spike
Hat den Film zufällig mal jemand auf einem Festival etc gesehen und kann was dazu sagen?

Bild

http://www.ofdb.de/film/101335,Southland-Tales

Kommt ja leider nur als Doppel-DVD mit Donnie Darko (weil derselbe Regisseur) zusammen.
http://www.amazon.de/Southland-Tales-Do ... 0015LMCWC/

Anscheinend sollte man auch das Prequel in Form einer Graphic Novel gelesen haben:
http://www.amazon.de/Southland-Tales-Pr ... 936211806/
Nachdem Regisseur Richard Kelly 2001 mit seinem zum Philosophieren und Diskutieren anregenden Indie-Kult-Hit „Donnie Darko“ debütierte und sich auf diesem Wege den in der von Hollywood´s Einfallslosigkeit geprägten heutigen Zeit mit großer Hoffnung verbundenen Ruf eines „neuen cineastischen Wunderkinds“ erwarb, präsentierte er der erwartungsvoll gespannten Öffentlichkeit am 21. Mai 2006 auf dem „alt-ehrwürdigen“ Filmfestival in Cannes erstmals sein zweites Abend-füllendes Werk – den in vielerlei Hinsicht gewagten Genre-Mix „Southland Tales“. Leider entwickelte sich die Vorführung schon bald zu einem inzwischen legendären Desaster von nahezu „the Brown Bunny“-artigen Ausmaßen: Am Ende jener drei äußerst schwierig zu kategorisierenden Stunden hagelte es seitens der weitestgehend überforderten Zuschauer Pfiffe, Buhrufe und mehrheitlich vernichtende Kritiken – bis zu einhundert Personen sollen den Saal gar vorzeitig verlassen haben. Urplötzlich war die Produktion verschrien und Kelly in Zugzwang, so dass er sein Opus infolge dessen fast 18 Monate lang abermals überarbeitete: „Sony“ gewährte ihm etwas über eine zusätzliche Million Dollar für neue und verbesserte visuelle Effekte, er selbst drehte einige Szenen nach, fügte erläuternde Voiceover-Kommentare hinzu und fertigte eine neue, um rund 20 (auf nun „nur noch“ 144) Minuten erleichtere alternative Schnittfassung an, welche schließlich im November 2007 einen limitierten US-Kino-Release erhielt und an der amerikanischen Box-Office geradezu wie ein Bleigewicht versank – im Grunde keinerlei Überraschung, denn eigenwillige Projekte haben es generell nie leicht, ein breiteres Publikum zu finden, selbst ohne zusätzlich solch eine ausgefallene Beschaffenheit und brandmarkende Reputation aufzuweisen…