Inkasso-Mahnung von Persolvo-Inkasso

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DeMohn
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Inkasso-Mahnung von Persolvo-Inkasso

Beitrag von DeMohn »

Habe nun die zweite Mahnung von einer Inkassofirma namens "Persolvo-Inkasso" bekommen, davor noch eine Mahnung einer Firma namens HFM.
(Aus Hamburg).
Eine Rechnung kam nie, nur Mahnungen, ich hab net mal ne Ahnung worum es überhaupt geht.

Auf der Rückseite der HFM Mahnung ist ein Screenshot von nem "Weiter" Button abgebildet mit dem Text dass wenn man den klickt, dass dann der Monatsbeitrag bezahlt werden muss.

Hab ich nie geklickt, so'n Blödsinn.

Hat da wer Erfahrung? Ed vielleicht?
Ne ganz kurze Recherche (hatte keine Zeit) hat mich zu ner Seite geführt wo steht, dass die net in Ordnung sind und ne Sammelklage am Hals haben, konnte aber net genauer nachlesen, musste Arbeiten gehn.
Hab denen nur schnell ne E-Mail geschrieben dass ich keine Rechnung hab und die Firma um die es in den Mahnungen geht (D-SMS) nicht kenne und mit denen auch keinen Kontakt habe und nix von denen gekauft habe oder ne Dienstleistung in Anspruch genommen habe. Ferner dass ich die Schreiben bis zum gerichtlichen Mahnbescheid ignorieren werde, gegen den ich dann sofort Einspruch einlege und den Rest sie danach mit meinen Anwälten und meiner Rechtschutzversicherung abklären können.

Ed, ok so?

Ich glaub die sind oberfaul!
Hat sowas noch jemand bekommen?

DD
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Tempel
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Beitrag von Tempel »

Also ich habe mir mal die Mühe gemacht und etwas recherchiert:

http://www.vzhh.de/~upload/vz/VZTexte/T ... on/IBC.htm
IBC (International Billing Collection) Telecom

Abzocke am Telefon

Telefonsex per 0190-Nummer kann teuer werden - das weiß inzwischen jeder. Doch Ärger mit angeblichen Sex-Telefonaten kann man auch mit hamburger Orts-Rufnummern bekommen - sogar dann, wenn man sich verwählt oder überhaupt nicht telefoniert hat.

Die IBC (International Billing Collection) Telecom aus Hamburg ist inzwischen bundesweit einschlägig bekannt. Sie behelligt Verbraucher mit Rechnungen für angebliche Sex-Telefonate sowie angeblich telefonisch abgeschlossene Abos für eine Sex-Hotline. Wer sich weigert oder protestiert, bekommt Post von der Inkassofirma Persolvo mit wüsten (übrigens leeren!) Drohungen ("30 Jahre Zwangsvollstreckung").

Was soll man tun?

Unser Rat: keinesfalls zahlen. Lassen Sie sich von Inkasso-Forderungen nicht einschüchtern.

Was steckt dahinter?

IBC wirbt in der Tagespresse für Telefonsex - auch im (vermeintlich) günstigen Abonnement. Dabei wird eine "normale" Hamburger Orts-Telefonnummer angegeben (keine 0190-Nummer!).

Bei Anruf wird der Anschluß als Abonnent registriert, Name und Adresse des Anschlußinhabers wird erfragt, manchmal auch durch einen späteren Rückruf. Einige Tage später flattert die Rechnung ins Haus: "30 Tage Abo, tel. Unterhaltung" zu rund € 60.

Die Verbraucher berichten, dass sie

zwar die Nummer angewählt haben, aber keinesfalls ein kostenpflichtiges Abo zu diesem Preis bestellen wollten oder
dass sie die Nummer auf keinen Fall angewählt haben oder
dass ihre minderjährigen Kinder die Nummer angewählt haben oder
dass sie ihrerseits angerufen worden sind oder
dass sie sich möglicherweise verwählt haben.
Egal, welche Variante zutrifft - wir raten: Nicht bezahlen!

Die rechtliche Begründung

In allen genannten Fällen ist kein wirksamer Vertrag zu Stande gekommen. Daher ist die Forderung der IBC unberechtigt!


Was passiert, wenn man nicht zahlt?

Anders als bei den Sex-Gesprächen per 0190-Nummer, die auf der nächsten Telefonrechnung stehen und gegen die man sich manchmal nur schwer zur Wehr setzen kann, ist es hier leichter. Einfach die Zahlung konsequent verweigern und sich auch von Inkasso-Briefen nicht einschüchtern lassen! Die Inkassofirma Persolvo ist nichts anderes als ein von IBC beauftragtes Unternehmen, das bei den Kunden Druck machen soll, damit die zahlen. Dabei hat eine Inkassofirma gar kein wirkliches "Druckmittel". Auch die können nur das Geld fordern. Keinesfalls können sie das Telefon abstellen oder einen Gerichtsvollzieher beauftragen oder den Lohn pfänden.

Das ginge erst, wenn IBC vor Gericht einen Titel erstritten hätte. Doch zu einer Klage vor Gericht kam es bisher natürlich nicht, weil IBC sich dort eine blutige Nase holen würde. Die Firma müßte nämlich beweisen, wer genau wann angerufen hat und dass mit dieser (volljährigen) Person ein wirksamer Vertrag zu dem gefordeten Entgelt abgeschlossen wurde. Das geht aus rechtlichen und tatsächlichen Gründen (siehe oben!) nicht.

Wer hartnäckig widersteht, bekommt in allen uns bekannten Fällen eine Stornierungsbestätigung von IBC. Dann heißt es: "... hat unser Unternehmen die Forderung ... zurückgezogen, da wir die Justiz mit derartigen Bagatellen nicht belasten möchten." (!)



Für Leute mit guten Nerven

Reagieren Sie überhaupt nicht auf die Rechnung von IBC, auf Mahnungen oder auf die Briefe von Persolvo Inkasso. Lediglich in dem unwahrscheinlichen Fall, dass Ihnen ein gerichtlicher Mahnbescheid zugestellt wird, müssen Sie reagieren - nämlich binnen 2 Wochen Widerspruch einlegen. Dann müßte IBC vor Gericht den vermeintlichen Anspruch begründen, was - siehe oben - nicht gelingen wird.

Für Leute mit schwächeren Nerven

Schreiben Sie an IBC oder Persolvo einen Brief, der etwa so lauten kann:

Absender

IBC

Postfach 10 62 06

20042 Hamburg

Datum

Ihre Rechnung vom .........

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich bestreite, dass zwischen Ihnen und mir das von Ihnen behauptete Vertragsverhältnis besteht. Daher werde ich nichts bezahlen.

Mit freundlichem Gruß

Auch dann werden sie vermutlich weiter von Mahnungen behelligt werden. Beunruhigen Sie sich nicht. Bleiben Sie stur. Lediglich in dem unwahrscheinlichen Fall, dass Ihnen ein gerichtlicher Mahnbescheid zugestellt wird, müssen Sie reagieren - nämlich binnen 2 Wochen Widerspruch einlegen. Dann müßte IBC vor Gericht den vermeintlichen Anspruch begründen, was - siehe oben - nicht gelingen wird.

Lassen Sie sich auch nicht von den falschen und dummerhaftigen rechtlichen Hinweisen von IBC verwirren, z.B.

die Aufforderung, einen Einzelverbindungsnachweis vorzulegen,
die Behauptung, Serviceleistungen seien "nach rechtlichen Bedingungen ordnungsgemäß durchgeführt" worden,
das Verlangen, die Minderjährigkeit des vermeintlichen Anrufers nachzuweisen (nicht Sie müssen beweisen, dass der Vertrag unwirksam ist, sondern IBC muss beweisen, dass ein wirksame Vertrag vorliegt!),
dass Minderung von Rechnungsbeträgen "gegenüber Behörden begründet" werden müßten,
die Behauptung, "die von Ihrem Anschluß ... angewählte Hotlinenummer wurde von dem Teilnehmer in dem Bewußtsein angerufen, daß es sich hierbei um ein Monatsabonnement handelt,"...
Sie haben "aus eigenem Entschluß und eigener Initiative... die Sonderdienste... in Anspruch genommen bzw. es zugelassen, dass (der) Telefonanschluß von einer dritten Person dazu benutzt worden ist..."
Sieht also recht gut für Dich aus wenn Du erst gar nicht reagierst!

Hier auch nochmal ein Link zu einem Forum, welches sich intensiv mit dem Thema Persolvo Inkasso / HFM beschäftigt:

http://www.teltarife.de/forum/x-internet
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Ed
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Beitrag von Ed »

Ist ja'n Ding! Hast alles richtig gemacht, DeMohn!
pwnEd.
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Hunter
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Beitrag von Hunter »

Gleich verklagen den Sauhaufen :D
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Quickkiller
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Beitrag von Quickkiller »

jupp, gegenklage ...., was kann man denn da machen,
Selische Grausamkeit oder ? ;)

machen wir ne sammelklage, weil DeMohn nun angst hat mit uns zu zoggen und wir doch auf Ihn angewiesen sind weil wir Ihn alle so lieb haben, irgendwas wir der UC Rechtsabteilung doch einfallen ;)
Es ist leichter, zehn Bände über Philosophie zu schreiben, als einen Grundsatz in die Tat umzusetzen.
Tolstoi
DeMohn
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Beitrag von DeMohn »

Solang mir kein Schaden enstanden ist, wird die Polizei kaum ne Anzeige zulassen, denk ich.

Thx Ed, beruhigt mich sehr.

Die Links schau ich mir heut Abend mal durch.

Bin ich der einzige hier? Und woher zum Geier haben die meine Adresse? Ich bin umgezogen, aber (noch) nicht umgemeldet, kann mich auch nicht erinnern, jemandem am Telefon meine Adresse gegeben zu haben, Telefonnummer ist ja seit dem Umzug auch neu, im Telefonbuch steht die alte Adresse.

Alles komisch.

DD
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Tempel
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Beitrag von Tempel »

Tja,

also ich denke einfach mal, daß sie von der T-Kom Deine Adresse haben.

Wennn sich die Forderung auf die neue Nummer bezieht, dann haben die ja auch die aktuelle Adresse parat...
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MagicMax
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Beitrag von MagicMax »

Kein schaden .... ?

1. Du konnstest Dich nicht mehr richtig auf Deine Arbeit konzentrieren !
2. Beim Sex hast DU nur was von "Was wollen die eigendlich von mir" gebrabbelt...
3. Folgen von Punkt 2 ist das Deine Freundin/Frau Dich verlassen hat
4. Du hast schlafstörungen
5. Der Weg zum Briefkasten wird zur Horror Tour !
6. Beim Lesen von sorgar normaler Post tränen dir die Augen...
7. Wenn das Telefon klingelt bekommst Du schreikrämpfe !
8. .... usw...

Also von wegen keinen schaden.... :D
Alle Rechtschreibfehler sind volle Absicht und dienen der reinen Belustigung des Lesers :)

Bild
DeMohn
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Beitrag von DeMohn »

hoffentlich behalt ich davon keinen bleibenden Schaden :D
DeMohn
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Beitrag von DeMohn »

Jetzt haben mir die Schweinisten nen Brief geschrieben, dass sie meine "Einschreibe-E-Mail leider nicht öffnen konnten"...

Spacken, das ist doch Absicht!

DD
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Zottliger
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Beitrag von Zottliger »

Das kann ich mir bei solchen Vereinen echt gut vorstellen!
If it's got hair, I can ride it. If it's got a beat, I can dance to it.
[Pepper]
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Tempel
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Beitrag von Tempel »

Ja und wieso konnten sie den Einschreibebrief nicht öffnen?

Haben sie einen Grund genannt???
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Hunter
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Beitrag von Hunter »

DeMohn hat geschrieben:Jetzt haben mir die Schweinisten nen Brief geschrieben, dass sie meine "Einschreibe-E-Mail leider nicht öffnen konnten"...

Spacken, das ist doch Absicht!

DD
Lass ihnen deine Mitteilung schriftlich per Gerichtsvollzieher zukommen :D
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Ed
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Beitrag von Ed »

Einfache E-Mail reicht doch. Schließlich geht es hier nicht darum, den Zugang einer Willenserklärung zu beweisen, sondern schlicht um das Bestreiten irgendwelcher Ansprüche. Alternativ machst du einfach gar nix und widersprichst dann gegen den Mahnbescheid.
pwnEd.
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Passagier57
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Beitrag von Passagier57 »

Kann mir gut vorstellen, daß gegen die schon ermittelt wird, das stinkt doch hinten und vorne!
Wir können alles - ausser Hochdeutsch
DeMohn
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Beitrag von DeMohn »

jepp, wird auch. Hab mich mal durchgelesen, viel findet man net aber bisl was. Die Verbraucherzentrale Hamburg hat ne Sammelklage gegen die laufen.

(Kein Grund angegeben)

Die machen das mal mit SMS, mal mit "Mehrwertdiensten" auf 0190 Basis und mal mit Internetseiten für Erwachsene... aber Schema immer das gleiche. Einschüchterungstaktik.

DD
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