Todeskampf

Das offizielle Forum der United Clans

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Nainkonami
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Beitrag von Nainkonami »

Ich spende alle 3 Monate Blut, und bekomme weder Geld noch Schokolade. Aber das ist von den BW-Sanis organisiert.

Das das Anwenden von Blutkonserven nicht umsonst ist mir auch klar, dafür hast Du ja ne Krankenversicherung. Ich habe meinen Organspenderausweis in der Fahrschule ausgefüllt, weil an einem Unfall muss man nicht Schuld haben um dabei drauf gehen zu können, und es mir scheiss egal ist was mit meinen Organen passiert, verdammt nochmal das letze Hemd hat keine Taschen also raus mit dem was anderen das Leben retten kann, dabei bleib ich weil es verdammtnochmal richtig ist.

PS: Ich weiß auch nicht warum einem Menschen in Afrika zuerst geholfern werden sollte, da gibt es zum Glück keine Wertigkeit.
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Spike
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Beitrag von Spike »

Niemand hat etwas dagegen das du deine Organe spendest, ich finde das toll. Nur muss das jeder für sich entscheiden. Und worum es Cop geht: Wenn du dem Tod nahe bist und der Arzt braucht dein Herz weil nebenan jemand liegt der genau das grad in 5 Minuten braucht und er bezahlt gut ... könnte der Arzt nicht schwach werden? Doofes Szenario, aber vielleicht sollte man erstmal die Grundlage schaffen für solch eine umfassende Regelung, die Krankenhäuser bekommen es ja aktuell noch nicht mal hin die Organe schnell und sinnvoll zu verteilen, wie soll es dann erst funktionieren wenn ein Überangebot herrscht? Viele Kliniken haben hier noch massive Missstände zu verzeichnen.
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Tong
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Beitrag von Tong »

Ich hab schon Berichte gesehen, nach denen auch in der Bundesrepublik schon Organe verkauft wurden, und im Sterben liegende kein Organ bekommen haben. Gerade letztens lieg ein Bericht über ich glaube es war Indien, dort wurden Zeugen gezeigt, die für 1300.- US $ eine Niere verkauft haben. DIe Kliniken in denen die Organe entnommen wurden sind wahre Schlachthäuser, implantiert werden die Organe natürlich woanders.... da braucht man nicht lange für, um herauszubekommen wo das sein wird :(
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Tong
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Beitrag von Tong »

Ich halte dieses Szenario für genau wahrscheinlich, wie das in dem ein Krankenpfleger 20 Patienten umbringt, weil er ihnen "helfen" möchte ...
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Spike
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Beitrag von Spike »

Also ich würde mich über sowas nicht wundern. Geld regiert die Welt, Macht > Ethik.
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Cop
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Beitrag von Cop »

Wie gesagt, wer spenden will, soll das sagen!;)

Ooops, so ist es heute ja schon!:D
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Nainkonami
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Beitrag von Nainkonami »

100% Agree Zottel.

Das sich so wenige damit befassen ist der Grund das so wenige Spenden würden.

PS: Üner 50-jährige können nicht spenden, wir reden hier also nur von Hirntoten Unfallopfern die unter 50 sind, nicht Drogenabhängig oder unheilbare Krankheiten wie AIDS oder ähnliches haben.
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Ashen-Shugar
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Beitrag von Ashen-Shugar »

Wir hatten in der Schule eine Informationsveranstaltung. Das war gut gemacht, kein "ich mach dir ein schlechtes Gewissen", sondern einfach generelle Erklärungen. Da war ich 16 glaub ich. Soetwas finde ich gut, weils die Leute zum Thema bringt. Allerdings hatten die keine Ausweise dabei, wohl um ganz sicher zu gehen, dass niemand überrumpelt wird. Ich hab mir den Ausweis am nächsten Tag in der Gemeinde geholt. Dadurch, dass der Ausweis nicht vorhanden war, haben bestimmt etliche Leute keinen geholt. Einfach aus Faulheit.

Persönlich wäre ich dafür, dass jeder, spätestens mit Volljährigkeit, einen Ausweis und Informationsmaterial zugeschickt bekommt. Dann kann er darauf schreiben, dass er verweigert, zustimmt oder eingeschränkt zustimmt. Wenn er keinen bei sich hat, wäre es wie bis jetzt einfach keine Einwilligung.
Stadler
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Beitrag von Stadler »

Hier sind ja mal eine Menge lsutiger Fehlinformationen unterwegs :)

1. Das letzte Mal als ich nachgeguckt habe -vor ca 1 Woche - was ne Blutkonserve (EK) kostet warens ca 200 Euro und nicht 1000 Euro. Die Kosten erklären sich ganz gut durch Aufbereitung, Testung und Lagerung und Materialaufwand, denke ich.

2. Kleine rote Blutkörperchen bekommt man nicht vom Blutspenden, zumindest nicht vom Blutspenden im zugelassenen Umfang. Es gibt eine Menge Gründe dafür: http://de.wikipedia.org/wiki/Mikrozytose

3.Über 50 -jährige kommen sehr wohl als Spender in Betracht. Die Genze für "normale" Spenden liegt irgendwo über 60 Jahren und hängt sehr viel mehr vom Gesundheitszustand des potentiellen Spenders ab, als von seinem Alter. Darüberhinaus gibt es mehr und mehr Programme bei denen alte Spender (70+) oder HIV/Hepatitis B, C infizierte Spender Organe an ebensolche Empfänger spenden, was eine prima Idee ist. Es ist also wahrlich nicht immer das "20-jährige Motorrad Poytrauma" von dem die Organe kommen.

4. Das beschriebene "Horror"-Szenario ist schön ausgedacht, aber eben nur das....ausgedacht. Selbst bei willigen Schweineärzten ist es eben nicht möglich mal eben Organe zu verpflanzen. Man müsste mal eben einen ganzen Haufen an rechtlichen Schritten überspringen die notwendig sind und sich hochgradig kriminell verhalten. Das mal vorrausgesetzt dürfte man ein ernstes Problem mit der Geheimhaltung solcher Machenschaften haben, denn eine Organtransplantation erfordert eine Menge, Menge logistischen und vor allem personellen Aufwand. Man müsste schon mafiöse Strukturen schaffen um das auch nur halbwegs über die Bühne zu bekommen. Das Szenario ist also in KEINSTER Weise mit einem Pfleger zu vergleichen der 20 Patienten umbringt. Die Szenarien ähneln sich eben nicht bloss weil beides im Krankenhaus stattfindet und beidesmal Leute tot gehen..;)
Organisation Organspende: http://www.eurotransplant.nl/?id=welcome

5. Meine Meinung dazu: Das es zuwenig Organe gibt ist Realität. Mansollte also viel ernergischer nach Lösungen suchen als sich das unsere Politik momentan zu trauen scheint. Das jeder Mensch über seine Organe und was mit ihnen passiert auch über den Tod hinaus entscheiden können soll, halte ich für selbstverständlich. Das schliesst aber z.B. eine regelung nicht aus bei der jeder Bundesbürger dazu verpflichtet wird eine Erklärung dazu abzugeben die dann z.B. auf dem Personalausweiss vermerkt wird. Dadurch werden viele potentielle Spender erreicht die nur aus Faulheit bzw. Unentschlossenheit keine Organspender geworden sind.
Die Diskussion um etwaigen Missbrauch geht, abgesehen davon das sie tiefsitzende Ängste vor diesen Grenzbereichen der Medizin offenbart, ziemlich am Thema vorbei. Man sollte momentan allen Ernstes viel mehr Angst davor haben irgendwann ein Organ zu brauchen und keins zu bekommen, als daß einem ein Arzt die Organe unter Arsch wegstiehlt. Diese Angst ist die wesentlich rationalere, aber in letzter Konsequenz wohl auch die unangenehmere und deshalb nicht so populär.
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Spike
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Beitrag von Spike »

Huhu stadler! :wink:

Danke für deinen Einblick, du weißt doch wir gucken zu viele Filme :D
Tom Cruise hat sich ja auch mal eben neue Augen geben lassen :D

Eine Frage noch:
Gibt es auch Organe von Menschen die "wertvoller" sind als von anderen Spendern, weil Blutgruppe oder sonstige Gewebevorraussetzungen geschaffen sind? Z.B. Knochenmark (wobei ich nicht weiß ob das auch unter die Organspende fällt). Wer steuert in dem Falle die Vergabepraxis? Wird da evtl jemand bevorzugt der mehr Geld zahlt, oder ist das auch wieder zuviel SciFi?

P.S.
Hier kann man übrigens umsonst einen bestellen ... oder selber ausdrucken:
http://www.organspende-kampagne.de/extr ... deausweis/
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Nainkonami
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Beitrag von Nainkonami »

Super Stadler, thx 4 Info :D
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Stadler
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Beitrag von Stadler »

Huhu :huhu:
War selbst ganz überrascht, daß das Passwort stimmte ;)

Es müssen fr jeden Spender und jeden Empfänger die Gewebemerkmale (HLA, etc.) ge"matcht" werden. Je grösser die Übereinstimmung, desto größer die Wahrscheinlichkeit, daß der Körper das Organ nicht abstösst, da der Körper eben anhand dieser Merkmale auf den Zelloberflächen fremd von selbst unterscheidet und das Immunsystem alles fremde angreift und zerstört. Das man einen Haufen Merkmale noch gar nicht kennt dürfte im Moment einer der Gründe sein, daß viele Organe nicht ewig halten.
Organe von einem bestimmte Menschen sind also hauptsächlich für einen bestimmten anderen Menschen interessant, aber nicht prinzipiell wertvoller.
Bei Knochnemark liegt die Sache pinzipiell genauso, allerdings muss man eben die Blutgruppe selber nich matchen, der Empfänger hat nach erfolgreicher Transplantation dann die Blutgruppe des Spenders. ;) Bei Knochenmarkspende gibt es ausserdem die Besonderheit, daaß weltweit gematcht wird und ,daß die Knochenmarkspende nicht den Tod des Spenders vorraussetzt wie bei den meisten Organtransplantationen (abgesehen von Nieren und Leberlebendspende).

P.S.: Um nicht alles zu rosig dazustellen: Das Missbrauch in diesem Bereich stattfindet halte ich heute schon für sehr wahrscheinlich, nur stellen die medizinischen Hürden eben momentan eine sehr hohe Hürde dar. Es bringt eben nichts, wie z.B.bei so ulkigen Filmen wie z.B. Turistas irgendelchen Leute die Organe rauszuschnippeln in der Hoffnung, daß sie bei irgendwem passen (mal abgesehen davon, daß in der Realität wohl sicherlich nicht weisse amerikanische Mittelstandskinder ihre Organe entfernt bekämen, sondern schwarze Slumkinder).
Meiner Meinung nah sollte man daraus zweierlei schliessen:

1. Es gibt SEHR gute Gründe keine Datenbanken mit genetischen Eigenschaften von Menschen zu erzeugen,, dieser ist nur ein Grund dafür, daß es auch für "Ich-hab-mir-nichts-vorzuwerfen-was-soll-schon-passieren-Menschen" unangenehm werden könnte.

2. Der Organmangel ist das eigentliche Problem, der erst einen potentielen Schwarzmarkt schafft und ich glaub wir haben alle wenig Lust in einer Welt zu leben wo man armen Leute die Organe rausschneidet um sie uns in der Ertsen Welt zu implantieren.
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Zottliger
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Beitrag von Zottliger »

:-)
Zuletzt geändert von Zottliger am Di 9. Aug 2011, 13:23, insgesamt 1-mal geändert.
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Spike
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Beitrag von Spike »

Der schnibbelt an Organen rum!
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Spike
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Beitrag von Spike »

Ne, du schnibbelst an Organismen rum :D
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Beitrag von Nainkonami »

Sich selber befummeln zählt nicht dazu ;)
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Beitrag von Stadler »

Spike hat geschrieben:Der schnibbelt an Organen rum!
Ich lasse schnippeln! Mach derweil den Gasmann und nachher dann die Intensiv. ;)
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