1.) Technik
Die Graphikengine ist verhunzt. Ich bin jetzt wirklich niemand, der ein Rollenspiel wegen der Graphik spielt, aber so etwas ist schwach. Das ist ja die Unreal Engine, aber die haben irgendwas vermasselt:
- JEDE Lichtquelle pixelt extrem. Hier ein BILD.
Liegt anscheinend an Problemen mit ATI Graphikkarten und soll angeblich mit der nächsten Treibergeneration weg sein. Ein Workaround bis dahin ist Depth of Field abzuschalten. Werd ich mal testen.
Abstürze:
Bisher hatte ich einen Absturz, der mich auf den Desktop zurück geworfen hat. Dazu kommt ein kompletter Neustart des PCs während eines Gespräch, mit anschließender lustiger Windowsmeldung von wegen "recovered vom critical error". Nach ALT-TAB kann man auch nicht mehr ins Spiel zurück, ähnliches Problem, wie ich es bei TF2 habe.
2. Spielgefühl:
- Remineszenz: Die Erinnerungen an KOTOR sind wirklich omnipräsent. Es gibt sogar eine NPC Rasse die wie HK47 spricht. Da ich das Spiel genial fand, ist das allein schon ein Pluspunkt.
- Dialogoptionen sind sehr gut gemacht und die Sprecher sind ebenfalls überzeugend. Das hilft wirklich sehr, das Spiel als lebendig zu erfahren.
- Rollenspiel: Man hat wieder eine Art Gesinnung, die aber diesmal nicht Gut/Böse, sondern Renegade/Paragon ist. Also mehr so Abtrünniger/Vorbild. Dialogoptionen beeinflussen wieder, was um dich herum passiert. Dabei macht man nie etwas, das man beim Anklicken nicht auch erwartet hätte. Charaktere haben ebenfalls wieder Interaktion untereinander. Da die meisten von verschiedenen Alienrassen sind, ist allein das schon ein Aufhänger für Sticheleien.
Auch nett ist der Codex, der die Welt lebendiger macht. Wenn man neues erfährt, wird in einer Art PDA ein kurzer Artikel darüber gespeichert. So kann man nachlesen, wie die Beziehungen zwischen Rassen sind, welche Klassen an Raumschiffen es gibt, etc. Haupteinträge sind voll vertont!
Außerdem hatte das Spiel einen der für mich bisher besten cineastischen Höhepunkte, den ich jemals in einem PC Spiel / Videospiel erlebt habe. Das erlebt man bei der ersten Interkom-Durchsage:
- Inventar Ein ewiges Problem für mich bei Rollenspielen. Der Ansatz von Mass Effect ist recht gut, wenn auch immer noch nicht perfekt. Alles an Ausrüstung wird praktisch dem Hauptcharakter zugeteilt. Jedem Charakter können Waffe, Rüstung und Techtool (falls möglich) zugewiesen werden. Die können wiederum mit MODs verbessert werden. Ein Austausch in deiner 3 Mann Party ist jederzeit möglich. Auf Wunsch werden MODs gleich in die neue Ausrüstung übernommen. Ein Austausch zwischen anderen Crewmitgliedern funktioniert auf dem Schiff. Da kann man jedem Crewmitglied Ausrüstung zuweisen und wegnehmen. Allerdings nur einzeln. Auch ein Problem: man sieht beim Austausch nicht, wie gut jemand mit den Waffen umgehen kann: "Braucht der jetzt die beste Shotgun, oder doch lieber Assault Rifle"?. Trotzdem, alles in allem recht gut gelöst.
- Planeten erforschen: Man hat die Möglichkeit auf unerforschten oder kaum erforschten Planeten zu landen und da mit einem Radpanzer rumzufahren. Dabei hat man Mini-objectives, z.B. soll man Erze finden, Artifakte etc. Einige Sidequests wollen auch, dass man Leute in Anlagen auf solchen Planeten findet, oder das Schicksal verschollener Angehöriger, etc. herausfindet. Ganz nett, aber nicht bahnbrechend. Im Prinzip ist es einfach der eher kämpferische Teil, während der Rollenspielaspekte hauptsächlich auf der großen Basis stattfand.
3.) Vorläufiges Urteil: Kaufempfehlung für jeden, der Rollenspiele mag.